Wave-Gotik-Treffen 2002

Das 11. WGT - für mich das 1.

Zunächst möchte ich erwähnen, das ich erstmals im Sommer 2001 überhaupt Musik der Dark oder Gotik Richtung gehört habe. Sie gefiel mir :-)
Mit dementsprechend sehr wenig Wissen über die Musik und noch weniger um die Szene fuhr ich  nach Leipzig zum WGT. (Selbstverständlich nicht allein, mein Freund, dem ich den Kontakt zu der Musik verdanke war natürlich dabei.)

1. Tag

Es ist herrliches Wetter, das ist zu der Musik der zweite Grund, daß wir als ersten Spielort zur Parkbühne fahren. Vor dem Einlaß ist es ruhig dort, ich hatte mit mehr Leuten gerechnet. Die wenigen die man sieht sitzen oder stehen in Grüppchen zusammen und harren, wie wir, der Dinge die da kommen werden.
Als dann der Eingang geöffnet wird bekommt man gar nicht so recht mit, daß die ersten schon rein gehen. Drinnen haben wir Zeit genug um uns in aller Ruhe umzuschauen. Das erste das mir auffällt sind die niedrigen Getränkepreise, wie wir am Tag nach dem WGT feststellen konnten, sogar niedriger als in dem benachbarten Bistro im Park. Da ist es dann auch ok, wenn keine Getränke mit rein dürfen.


Die erste Gruppe beginnt. Es ist Zombie Joe. Der Sänger legt obwohl es ja gerade mal später Vormittag ist (12:45) eine ansprechende Bühnenshow hin. Die Musik ist genau das richtige zum wach werden.
Nach kurzer Umbauphase, die wir, wie auch die folgenden, gemütlich im angrenzenden Biergarten verbringen, kommt die zweite Gruppe, Madrigal. Ein wenig langweilig, so empfinde ich es. Da fehlt der Schwung, aber es kann ja nur noch besser werden. Und das wird es....
Es folgt Frown, Autumnblaze,

die ihre Spielzeit verdoppeln können, da Jack Frost mit ein wenig Verspätung auftaucht, das aber mit viel Power wieder wett macht.
Scream Silence - alles andere als silence.
Es macht immer mehr Spaß, und zwischenzeitlich ist es auch voller geworden. So manch einer muß in seiner Kleidung schwitzen, lange Ledermäntel oder Samtcapes tragen die einen, andere wieder Kleidung die an das Rokoko erinnert. Da scheint wohl doch der Wunsch, einmal Prinzessin zu sein, vorzuherrschen. :-))
Aber auch das Gegenstück ist vorhanden, manch ein Besucher trägt nicht viel mehr als Unterwäsche, was manchmal nett anzuschauen ist, bei anderen aber dann doch eher die Fettpolster herausstreicht. Mittlerweile ist es angebracht auf dem Platz vor der Bühne sitzen zu bleiben, denn die guten Plätze sind nun sehr begehrt.
Auf der Bühne sehe ich einen rot umhüllten Kopf, und zwei mit schwarzen Kapuzen. Das ist wohl bereits
Genitorturers
die beim Soundcheck noch anonym bleiben wollen. Und dann eine Bühnenshow die Ihresgleichen sucht. Einfach grandios wie hier ohne jede sichtbare Mühe der schmale Grat zwischen Obszönität und Lebensfreude gegangen wird. Die Musik reißt mit, und die div. Gaben ins Publikum tun noch ein übriges. Die Stimmung steigt, ohne in irgendeiner Weise agressiv zu werden.

Die nun folgende Gruppe Moonspell hat einen schlechten Platz erwischt, nach dem gerade dargebotenen wirkten sie nun etwas trocken.

Der Tag war für mich beeindruckend, selbst nach 10 Stunden sind die Dixis noch begehbar, das hab ich noch bei keinem anderen Open-Air erlebt. Auch sehe ich keine Betrunkenen, keine Randalierer, und obwohl nun der Ausgang (es können immer nur einzeln drei Personen raus) jämmerlich verstopft ist, gibt es keine Drängelei von hinten. Ich bin beeindruckt.



2. Tag

3. Tag

4. Tag

Mehr Bilder....